Donnerstag, 20. März 2014

Caspar David Friedrichs Verwirrspiel mit Landschaften

Caspar David Friedrichs Bildern sind die Reallandschaften oft schwer zuzuordnen. Mal ist der Maler als Kulissenschieber tätig und bringt weit auseinander liegende Landschaftselemente in eine Sichtachse oder versetzt Landschaften an einen anderen Ort. Ein gutes Beispiel für eine solche Landschaftsimplementierung ist das Bild Landschaft mit dem Regenbogen von 1810. Dieses Gemälde wurde auf der Insel Rügen verortet, weil im Hintergrund die Insel Vilm zu sehen ist. Tatsächlich lässt sich das Landschaftsmotiv bei Usadel am Tollensesee lokalisieren. Ausschlaggebend für diese These sind die links im Vordergrund befindlichen Kegelgräber, dies es dort auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegeben hat. Die Insel Vilm illustriert hier den Landübergang vom Tollensesee in die Lieps. Warum also die Insel Vilm? Friedrich hat das Bild vermutlich im Frühjahr gemalt. Dann aber stand der Landübergang unter Wasser und war nicht sichtbar. So brauchte er eine Aushilfsinsel.... Mehr darüber in dem Kapitel Heimat, Familie, Frauenbild http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book


Caspar David Friedrich: Landschaft mit dem Regenbogen. 1810, Öl auf Leinwand, 59 x 84,5 cm, Weimar, Staatliche Kunstsammlungen (1945 gestohlen)

1 Kommentar:

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