Warum
Caspar David Friedrich in dem um 1834 entstandenem Gemälde
Ruine Eldena im Riesengebirge topografisch weit entfernte Gegenden zusammen bringt, ist eine jener Seltsamkeiten seines Werkes, für die kaum eine plausible Erklärung zu finden war. Der Maler habe in Dresden seiner Sehnsucht nach der Heimat Ausdruck verleihen wollen, so die gängigste Interpretation. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Art
Labor- oder Experimentierbild, das die Wirkung beim Zusammenführen von Landschafts- und Architekturelementen, die
Mischung der Gegenden erkundet. Der Maler folgt hier der
Theorie der Gartenkunst des Christian Cay Lorenz Hirschfeld. Danach übertragen sich die
Melancholie einer gotischen Ruine und die
Munterkeit eines Landhauses als
Stimmungcapriccio auf die Landschaft mit einem neuen Stimmungswert.
Mehr dazu im Kapitel Hirschfelds Anregungen http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book
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Caspar David Friedrich: Ruine Eldena im Riesengebirge. Um 1830/34, Öl
auf Leinwand, 103 x 73 cm, Greifswald, Pommersches Landesmuseum |
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Caspar David Friedrich: Ruine Eldena mit schilfgedecktem Bauernhaus. Um
1815, Bleistift, Oslo, Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design |
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Theorie der Gartenkunst von Christian Cay Lorenz Hirschfeld |
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