Caspar David Friedrichs Aquarell
Landschaft im Mondlicht wird derzeit in der Londoner
Cortauld-Galerie in einer Gegenüberstellung von Malerei der deutschen und englischen Romantik gezeigt. Die gängige Interpretation des Bildes geht davon aus, dass der Maler mit der von einem Strahlenkranz umkrönten Figur eine Heiligen- oder Jesusfigur in die Landschaft gestellt hat. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich um eine übergroße Figur der sogenannten Prillwitzer Idole handelt, die am Ort der Ausgrabungen aufgestellt ist. Diese von den Brüdern Sponholz mit betrügerischer Absicht hergestellten Artefakte hatte Friedrich 1809 gezeichnet, zu der Zeit als das Aquarell entstand. Einige dieser Bronzefiguren waren mit einem Strahlenkranz versehen. In der Landschaft ist das Südufer der Lieps zu erkennen mit dem Rosenberg im Hintergrund zu erkennen. Sehr wahrscheinlich stellt das Blatt weniger romantische Szene als einen Kommentar zur Zeitgeschichte im Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts dar. Mehr zu Caspar David Friedrich und den Prillwitzer Idolen im Kapitel Die Bäume der Ahnen http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book
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Caspar David Friedrich: Landschaft im Mondlicht, 1809, The Morgan Library & Museum/Courtauld Galerie |
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Bronzefigur der Prillwitzer Ideole |
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Caspar David Friedrich: Studien der Prillwitzer Idole und des Außentores
„Neues Tor“ in Neubrandenburg. 4. Und 12. Juli 1809, Bleistift, laviert, 36,2 x
26 cm, Oslo Nationalgalerie |
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