Die Kunsthistorikerin
Eva Reitharová fand 1977 heraus, dass der berühmte
Tetschener Altar von
Caspar David Friedrich nicht für die Schlosskapelle in Tetschen konzipiert war. Graf Thun und seine Verlobte die Gräfin Brühl entdeckten das fertige Stück 1808 im Atelier des Malers und kauften es 1809. Aber wo gehörte das Meisterwerk nun hin? Den entscheidenden Hinweis gibt ein Brief von
Friedrichs Schwester Catharina, die in
Breesen bei Neubrandenburg als Frau des Pfarrers
August Sponholz lebte. Sie wünschte sich, das "Altarstück" ihres Bruders einmal zu Gesicht zu bekommen. Da die Frau schwer krank war und nicht nach Dresden reisen konnte, müsste sie davon ausgegangen sein, dass das Kunstwerk in einer nahe gelegenen Kirche aufgestellt werden sollte. Viele Indizien sprechen für die
Rundkirche im nur wenige Kilometer entfernten
Hohenzieritz. Unter anderem entsprechen die Passmaße der Altarnische exakt denen des Tetschener Altars. Auch werden die Motive von Bild und Rahmen klarer ... Mehr dazu im Kapitel "Denkmale für Boll" ...
http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book
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Caspar David Friedrich: Das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar). 1807,
Öl auf Leinwand, 115 x 110,5 cm, Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister |
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Rundkirche im Schlosspark von Hohenzieritz, Foto: D. Stapf |
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Schnitt durch die Rundkirche von Hohenzieritz mit Tetschener Altar |
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