Dienstag, 29. April 2014

Caspar David Friedrichs Paradies und Verdammnis

Caspar David Friedrich hat die Landschaft um den Tollensesee bei Neubrandenburg zu einem Raum seiner programmatischen Bilderzählungen gemacht. Der Maler kommentiert Geschichte und Zeitgeschichte dieser Landschaft, verwendet dabei Topi der Kunstgeschichte. Das Südufer des langgestreckten Sees ist für ihn ein Locus amoenus, ein lieblicher, ein paradiesischer Ort, an dem sich der herrschaftliche Park von Hohenzieritz befindet, in dem das 1807 entstandene Gemälde Sommer zu lokalisieren ist. Das Nordufer dagegen erscheint als ein  Locus terribilis, ein schrecklicher Ort, an dem die Historie von Tod, Schrecken und Verrat berichtet. Dort erkennen wir zugehörig das Gemälde Winter aus dem Jahr 1808. 
Mehr dazu in dem Kapitel Das kleine Meer, der Fischer und die Mönche http://www.caspar-david-friedrich-240.de/#P-Book 


Caspar David Friedrich: Der Sommer. 1807, Öl auf Leinwand, 71,4 x 103,6 cm, München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Neue Pinakothek

Caspar David Friedrich: Der Winter. 1808, Öl auf Leinwand, 75 x 106 cm, ehemals München, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 1931 verbrannt

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