Donnerstag, 29. Mai 2014

Caspar David Friedrichs topografische Signaturen

Caspar David Friedrich unterhält in seinem Werk ein System topografischer Signaturen, über die der eingeweihte Betrachter seiner Bilder Zuordnungen in Sinn und Ort vornehmen kann. Eine solche Signatur ist zum Beispiel ein Bergzug im Hintergrund der Gemäldes Neubrandenburg im Morgennebel und Frau vor der untergehenden Sonne sowie der Sepia Sommerlandschaft mit abgestorbener Eiche. Dieser Bergzug entstammt dem Karksruher Skizzenbuch und stellt vermutlich eine böhmische Landschaft dar. Als topografische Signatur verweist der Bergzug auf den Ort Neubrandenburg. Neubrandenburg hat natürlich nicht so eine Bergkulisse. Friedrich hält sich jedoch an Hirschfelds gartenkünstlerischen Grundsatz, dass ein Gebirge im Hintergrund jede Landschaft ästhetisch aufwertet. Diese Signaturen können auch Hünengräber oder Inseln sein ...

Mehr dazu in den P-Book-Kapiteln I, III und IV.
 


Caspar David Friedrich: Neubrandenburg im Morgennebel. Um 1818, Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm, Greifswald, Pommersches Landesmuseum


Caspar David Friedrich: Frau in der Morgensonne. Um 1818, Öl auf Leinwand, 22 x 30 cm, Essen, Museum Folkwang

Caspar David Friedrich: Sommerlandschaft mit abgestorbener Eiche. 1805, Bleistift, Sepia, 40,5 x 62 cm. Weimar, Staatliche Kunstsammlungen


Caspar David Friedrich: Gebirgszug. 1804, Bleistift, 11,8 x 18,4 cm, Karlsruhe, Privatbesitz,

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